- Nicole
Projekt „Mitfahrerbank“
Die Gemeinde Altenpleen hat ein tolles neues Projekt zur Unterstützung des Öffentlichen Personen Nachverkehrs gestartet. Seit Herbst letzten Jahres stehen im Landkreis Vorpommern Rügen an verschiedenen Stellen sogenannte „Mitfahrerbänke“.

Das Projekt wird auch gerne als „Trampen 2.0“ [1] bezeichnet. Der öffentliche Personen Nahverkehr ist in dem Landkreis extrem ausgedünnt, mobil ist man letztendlich fast nur noch mit Auto. Ein Auto besitzt am Ende aber nicht jeder. Ergebnis dessen ist es, dass es einige Gemeinden in dem Landkreis gibt, die wortwörtlich abgehängt sind.
Die Mitfahrerbänke sollen an dieser Stelle Abhilfe schaffen. Sie werden an zentralen Stellen der jeweiligen Gemeinden aufgestellt.
Das Prinzip der Mitfahrerbank ist super einfach: Hinter jeder Bank sind Schilder an einem Pfahl angebracht. Je nachdem in welche Richtung die Fahrt gehen soll wird das jeweilige Schild umgedreht. So können vorbeifahrende Autos sofort erkennen wo der-oder diejenige, die dort steht hinmöchte. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es dann natürlich auch eine Bank. Das Projekt funktioniert sowohl digital mittels einer App als auch analog. Es ist somit möglich sich direkt an einer Bank für eine Mitfahrgelegenheit zu verabreden oder sich einfach dort hinzusetzen und auf das nächste vorbeifahrende zu warten.
Im Landkreis Vorpommern Rügen wurden 24 Banken in 6 verschiedenen Gemeinden aufgestellt. Die Anschubfinanzierung von 72.000€ für das Projekt stammt aus dem Programm „Land(auf)schwung“. [2]
„Das Konzept setzt auf Freiwilligkeit.“ [3] Jedes vorbeifahrende Auto entscheidet völlig freiwillig ob die Person, die dort wartet mitgenommen wird oder nicht. Gerade im ländlichen Raum, der durch das Projekt unterstützt und wieder ein wenig angeschlossen werden soll, wird bei solchen Initiativen auf das „enge soziale Geflecht“ gebaut. Viele Menschen kennen sich einfach, zumindest vom Sehen. Dadurch ist die Hürde jemanden in seinem eigenen Auto mitzunehmen geringer.
Das Amt Altenpleen möchte diese Hürde sogar noch ein wenig mehr senken indem sie eine Registrierung der Fahrer anstrebt. Jeder registrierte Fahrer bekommt einen Ehrenamtsausweis.
Zur Info: Die erste Mitfahrerbank in Deutschland gab es bereits 2014 in der Westeiffel in der Gemeinde Speicher (Weitere Infos hierzu findet ihr auf der Seite www.mitfahrerbank.com) [4]
Und seit Juni dieses Jahrs steht auch eine weitere Mitfahrerbank in Papendorf im Landkreis Rostock.

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[1] Zitat: OZ Artikel „Trampen 2.0: An der Bürgerbank geht’s los“, 13.02.2019, Ines Sommer [2] Vgl. OZ Artikel „Mitfahr-Projekt in Altenpleen: An der knallroten Bürgerbank geht’s los“, 20.07.2019, Ines Sommer [3] Zitat: OZ Artikel „Trampen 2.0: An der Bürgerbank geht’s los“, 13.2.2019, Ines Sommer [4] Vgl. OZ Artikel „Mitfahr-Projekt in Altenpleen: An der knallroten Bürgerbank geht’s los“, 20.07.2019, Ines Sommer